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1298. November 1. Reichenbach.

cal. Nov.

Bolko, Herzog von Schlesien, verleiht seiner Stadt Frankenstein ein Recht der Niederlage für Blei und Salz, so dass Waaren dieser Art, wenn sie die Stadt passiren, dort auch feilgeboten werden müssen, ferner das Meilenrecht, demzufolge im Umkreise einer Meile um die Stadt keine Schenke errichtet und eine etwa vorhandene weggeschafft werden soll, endlich den ausschliesslichen Gebrauch des von seinem Oheim weiland Herzog Heinrich (IV.) den Bürgern verliehenen Rechtes.

Z.: des Herzogs Ritter die Herren Rüdiger v. Haugwitz, F. v. Waldau, Albert v. Aulock (wohl richtiger Apeczko, wie es zum 22. Okt. d. J. heisst), Alex. gen. Clericus, Hermann v. Pesczen, Konrad Vogt in Reichenbach, Sifrid der Schreiber, ausgef. durch den Notar Mag. Heinrich.


Aus einem Copialbuche des XVI. Jahrb.. abgedr. bei Tzschoppe und Stenzel Urkundensammlung etc. 437 und darnach bei Riedel cod. dipl. Brandenburg. II. 1, 269. Wenn das Orig. im Frankensteiner Stadtarchive vorhanden war, ist es mit diesem bei dem grossen Brande von 1858 zerstört worden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.